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Fred Stäheli
Halboffene Fenster
Der Band «Halboffene Fenster» versammelt rund 80 kurze Texte, die auf meinen Streifzügen durch Landschaft und Agglomeration entstanden sind. Die Gedichte umspielen das, was von der Welt aus dem Innenraum betrachtet ausschnitthaft sichtbar wird, und das, was sich von aussen gesehen im Innern bruchstückhaft zeigt. So sind die Gedichte selbst halboffene Fenster, die etwas herzeigen, aber auch manches im Dunkeln lassen.
Buchstabenstauden
Finken stieben auf
ein flatternder Schwarm
grau im Winterlicht
Ungläubig
schau ich ihm nach
Das «Ich» begegnet der Natur mal heiter, mal melancholisch, lässt sich durch sie verblüffen oder in der Lektüre stören. Bisweilen ist die Natur Seelenlandschaft und bisweilen auch einfach Kulisse.
Gewölk zieht auf
an den Rändern goldverziert
Der Osten schon Nachtblau
Feuchtigkeit steigt auf
aus den Wiesen
Eine Frage der Zeit
bis die Runkelrübe Mond
sich breit macht am Himmel
Die Texte wollen dazu einladen, Natur unter verschiedenen, manchmal eigenwilligen Gesichtspunkten zu sehen und verstehen sich im weitesten Sinne als Beiträge zum Verhältnis von Mensch und Natur. Und sie möchten vor allem auch Vergnügen bereiten.
Die Gedichte werden von farbigen Farbholzschnitten von Gerhard S. Schürch begleitet.